Dienstag, 13. August 2013

Ergebnisse und Schlussfolgerungen

Nach gut 3 Wochen war mein Film endlich belichtet und ich fand auch gleich, praktisch vor meiner Haustüre, ein klassisches Fotolabor. Entwickeln, Kontaktbogen und Digitalisierung kosten rund 15 Euro und geht von 8:30 bis 18:00. Hier das Ergebnis (eingescannter Kontaktbogen)
Erste Überraschung war, dass ein Kontaktbogen im Jahre 2013 nicht mehr aussieht, wie das in den 80ern der Fall war : damals legte man die Negativstreifen auf Fotopapier und belichtete das ganze, z.B. mit einer Glühbirne. Heute werden die Negative eingescannt und dann digital als Collage ausgedruckt.
Schade - ich hätte gerne auch die Perforation mit Filmname gesehen für den perfekten klassischen Look.
Ansonsten ist das Ergebnis durchwachsen:
Positiv ist:
1) Alle Bilder 1 bis 36 sind drauf, nichts abgeschnitten, kein Problem mit Filmtransport oder Lichteinfall
2) Schärfe überall perfekt (war aber auch nur kritisch bei Nymphenburg und Wiener Platz)
3) Nichts verwackelt, nichts grob falsch belichtet
Was mich ärgert und wundert:
Mehrfach Kamera schief gehalten, gerade bei den symmetrischen Motiven wie Schleißheim. Dabei ließ ich mir bei jedem Foto viel Zeit und hatte einen der besten Sucher der Welt für Brillenträger: F3HP
Ansonsten habe ich gehofft, der Kontrastumfang wäre deutlich höher. Viele Fotos mit starken Kontrasten muss man daher als misslungen betrachten. Vermutlich bin ich aber auch von der HDR-Technik verwöhnt. Vielleicht nehme ich das nächste mal einen Pan F (50 ASA)?
Auch der Scanner hat vielleicht einen gewissen Anteil an diesem Phänomen. Überhaupt sieht man recht deutlich das Korn, was mich schon etwas wundert...
Einige Fotos sind aber auch recht gut geworden und profitieren von diesem analogen Charme. Mein Lieblingsfoto ist das des Siegestors (leicht gerade gestellt und beschnitten):
In jedem Fall werde ich jetzt noch ein zweites Labor mit dem Scan beauftragen, um die technischen Möglichkeiten auszuloten. Auch ein paar Abzüge müssen her, wobei ich nicht weiß, ob die dann auch über Scan und Digi-Print hergestellt werden.

Ansonsten habe ich schon zwei Folgeprojekte im Kopf
1) Mystische Plätze in München
2) München am Morgen -> belebte Plätze menschenleer, wie sie niemand kennt
Ob ich diese Projekte analog oder digital angehe, hängt auch vom Ergebnis des zweiten Scans ab.

Sonntag, 11. August 2013

Stachus, Viktualienmarkt,Weißenburger Platz und Wiener Platz - Endspurt!

So, nach fünf Motiven gestern waren heute die letzten vier an der Reihe. Wieder galt, dass der frühe Vogel den Wurm fängt - oder die Plätze mit wenig Autos und mit viel Muße :-)


Stachus

Morgens um 8:00 kommt das Licht leider fast frontal, daher musste ich wenigstens bis 8:30 warten, bis die Sonne so hoch stand, dass sie sich hinter einem Ast verstecken ließ. Natürlich hätte ich das Tor auch von der Kaufinger Straße aus ablichten können, aber das typische an diesem Platz ist ja das Rondell.
Da morgens noch keine Taxis am Stand stehen, ging das dann besser als erwartet. Belichtung wählte ich zu +1.0 EV. Ich denke, dass ich im Original die Bäume links und rechts noch etwas mehr mit drauf habe, und so eine schöne Rahmung entsteht. Fußgänger sind dann aber keine mit drauf, wobei das dem Motiv nicht geschadet hätte:
(35 mm)

Mein nächstes Ziel lag gleich um die Ecke, ich nutze die frühe Stunde, um es illegal per Fahrrad durch die Fußgängerzone zu erreichen:


Viktualienmarkt

Fast alle Plätze lassen sich sonntags Morgen perfekt fotografieren, aber leider ist das an diesem Platz etwas anders. Typisch ist das rege Treiben an den Marktständen, und das herrscht nur sechs Tage die Woche. Zum Glück gibt es aber immer Alternativen:
-> Nettes Ensemble aber mit den verwaisten Standln doch etwas steril

-> nicht schlecht, aber in SW kommen weder die Bäume noch der Maibaum so richtig zur Geltung.
Ich entschied mich für die Ansicht aus der Reichenbachstraße : die wichtigsten Gebäude und der Maibaum gut drauf und die verwaisten Standl eher unscheinbar:
(50 mm)
Ich bin mir sehr sicher, dass im Original nichts abgeschnitten wurde und auch die Frauenkirche besser zu sehen ist. So eine Kleinbildkamera ist um viele, viele Klassen besser als eine digitale Hosentaschenknipse mit LCD-Display.

Weiter geht es über Isartor, Gasteig, Rosenheimer Platz zum 

Weißenburger Platz

Keine Leute hier um die Zeit, der Brunnen hätte gerne etwas belebter rüber kommen können. Dieser Platz ist ansonsten ein beliebter Treffpunkt, vor allem für die Leute, die in diesem Viertel wohnen.
(24 mm)

Zum Abschluss war dann ein ganz bezaubernder Platz an der Reihe, den viele vermutlich vom Biergarten oder dem großem gleichnamigen Café kennen:

Wiener Platz

Nach dem einfachen Platz davor musste ich hier erstmal 30 Minuten spendieren, um ein schönes Motiv zu finden. Der Klassiker (kompletter Platz) sieht wegen Oberleitungen und Wahlplakaten nicht schön aus. Gut fand ich zunächst sowas:
(nur leider waren 2 von 3 Mopeds zu modern)

(Das Fußgängerzonen-Schild gefiel mir nicht, außerdem hätte ich den Maibaum abschneiden müssen)

Ich entdeckte ein nettes Detail, das zudem mein 85er bei Offenblende 2.0 forderte:
(im Original nat. mit unscharfem Hintergrund)
Nach Abschluss des Projekts bin ich total beglückt, so viel Spaß machte das ganze. Jetzt bringe ich mal schön meinen ersten SW-Film seit 20 Jahren ins Labor, und wenn ich dann den Kontaktbogen in Händen halten, erfolgt hier natürlich die Präsentation des Ergebnisses sowie eine ausführliches Resümmee.







Samstag, 10. August 2013

Sendlinger Tor Platz und Siegestor

In der Abendsession war zunächst das

Sendlinger Tor

dran. Das Licht um 19:00 war noch günstig. durch die dichten Bäume ist es hier aber meistens diffus. Hier war die Bildidee, das alte Kino mit dem altmodisch gemalten Filmplakaten einzubeziehen. Zum Glück läuft hier gerade eine Art moderner Heimatfilm, so dass diese kleine Schwindelei wohl einigermaßen in Ordnung geht:
(24 mm)

Danach gings gleich weiter zum 

Siegestor

Von der Schwabinger Seite ist es wesentlich fotogener, da
A) die Quadriga einen so ansieht
B) das schöne Ensemble Ludwigskirche, Odeonsplatz (mit Rathausturm, altem Peter und/oder Theatinerkirche) im Durchblick zu sehen ist
C) im Hintergrund keine hässlichen Hochhäuser zu sehen sind beim beim Blick gen Norden
Den Schnitt musste ich etwas eng wählen, weniger um die Autos auszublenden, sondern um genau diese Gebäude im Durchblick möglichst groß zu bekommen. Ich wählte das 50er und entschied mich für diese Perspektive (im Original ohne Menschen unterm Tor):

Schloss Schleißheim

Nach zwei mühsamen Motiven war das Schleißheimer Schloss danach dann wirklich eine Art "Elfmeter" für Fotografen : sonniges Wetter (nach 5 Minuten warten), Licht von der richtigen Seite, wenig Besucher, keine Baustellen, Wahlplakate oder SALEs:
(50 mm)

Promenadeplatz

Auch dieser Platz, gleich im Anschluss an Prinzregentenplatz besucht, weigerte sich anfangs, an meinem Fotoprojekt zu partizipieren.
Das versteht man am besten, wenn man die beiden Fotos zeigt, die wohl die meisten Touristen zur Zeit von diesem Platz machen:

Beide Motive haben zwar ihren Reiz, das erste als hässliche Doku, das zweite sogar recht ansprechend, aber natürlich will keine Baustellen, moderne Skulpturen oder gar Michael-Jackson-Devotionalien auf meinem Foto - ein Konzertplakat der Jackson 5 wäre schon eher passend gewesen.
Also musste wieder einmal ein Detail her. Die Heilig-Geist-Kirche ist vom Platz aus recht unscheinbar, und damit ungeeignet. Ganz hübsch aber mit wenig Bindung zu dem Platz wäre noch diese Hausfassade in frage gekommen:

Schnell danach kam die Idee auf, besser das Portal des "Bayerischen Hofs" abzulichten. Nur die Umsetzung dauerte dann nochmal 15 Minuten, weil immer ein modernes Auto davor stand, ein Taxi, eine Limousine, ein Bus...aber irgendwann klappte es dann doch (50 mm)

Prinzregentenplatz

Dieser Platz liegt genau auf meinem Arbeitsweg und ist durch keine Baustelle verschandelt - trotzdem dauerte es vier Tage, bis ich ihn heute ablichten konnte. Zunächst mal bieten sich zwei Motive an:
1. Das Theater
Auf diese Weise wäre es einfach zu fotografieren gewesen, wenige Autos (nur 20 Meter Straße zu sehen, und dort ist Halteverbot), keine Wahlplakate. Aber leider auch recht langweilig, so aus der Froschperspektive. Ich spielte schon mit dem Gedanken, in dem Ärzte-Haus hinter mir zu klingeln und zu fragen, ob ich mal ein Foto aus dem Wartezimmer machen dürfte. Ich verwarf diesen Gedanken aber zu Gunsten von 
2. Springbrunnen und Platz aus Süd-Westen
(24 mm)

Auf diese Idee kam ich über eine Google-Bildersuche. 
Bis das Foto im Kasten war, dauerte es aber leider ein bisschen. Neben dem eher schlechten Wetter der letzten zwei Tage kann man dieses Foto auch nur morgens machen (wegen des Verkehrs). Problem dabei : Licht kommt bis 9:00 fast frontal. Danach sind aber zu viele Autos unterwegs. Ich entschied mich für Samstag, 8:30, und muss einen kleinen Fleck links unten vom Gegenlicht akzeptieren.  
Das nächste Problem waren Dinge, die es damals nicht gab
A) U-Bahn-Schild (rechts/mitte) -> nichts zu machen
B) Typ mit Handy und Ohrhörer an Buswarte-Tafel -> sehr unauffällig
C) relativ auffälliges Wahlplakat der ÖDP links vom Sprinbrunnen
-> ich hatte ein eigenes mit dabei und überklebte das ÖDP-Plakat für 10 Minuten :-)



Dienstag, 6. August 2013

Paulskirche

Dieses vermeintlich einfache Foto-Subjekt zeigte sich heute leider etwas sperrig. Meine Wunschperspektive wäre im Morgenlicht vom Süden aus gewesen, aus ca. 200 Meter Abstand von der Theresienwiese aus. Der Standort war trotz Wiesnaufbau auch gut zugänglich und ich hatte mit extra meine längste Festbrennweite, das 105er Makro in den Rucksack gepackt.
Dummerweise ist diese Kirche derzeit auf der Südseite mit einer Baustelle verziert. Will man diese nicht auf dem Bild haben, muss man den Standort so weit nach rechts verlagern, bis ein großer Teil der Kirche von Bäumen verdeckt ist:

Nicht so nach meinem Geschmack...
Viele sehen die Paulskirche auch von der Sonnenstraße aus, am Ende der Landwehrstraße.
Um diese Uhrzeit (morgens um 8:00) liegt der Turm direkt im Sonnenlicht. Allerdings verbietet sich ein Bildausschnitt, der bis zur Straße reicht, da dort ja wieder die "bösen" modernen Auto stehen. Also entscheide ich mich (wieder einmal) für ein Detail und beschränke mich auf den Turm:
(105 mm)

Montag, 5. August 2013

Odeonsplatz

Dieser Platz ist wohl einer der spektakulärsten Plätze in München, neben der Feldherrenhalle tummeln sich hier die Theatinerkirche, die Residenz, der Eingang zum Hofgarten sowie ein paar weitere schöne Gebäude. Am letzten Wochenende war hier das "Festival der Genüsse", eine neumodische Institution und damit tabu für mein Foto. Heute morgen war der Abbau noch im Gange, somit war heute gegen 17:30 der dritte und letzte Versuch - ich muss ja auf meinem Zeitplan achten :-)
Aber auch nach dem Abbau tummeln sich hier Dinge, die es erst seit kurzem gibt. Ich will weder moderne Autos (direkt am Platz ist ein Taxistand) sehen, noch Wahlplakate.

Alternative 1 wäre, einfach näher ran zu gehen und die kleinste Brennweite zu nehmen. So bekäme ich zwar Feldherrenhalle und Kirche aufs Fotos, die Linien stürzen aber so stark, dass das einfach nicht mehr gut aussieht:

Das schöne Ensemble des Platzes ist somit leider nicht möglich. Denkbar wäre das Beschränken auf die Feldherrenhalle:

Ich möchte aber wenigstens ein bisschen der beiden eindrucksvollen Bauwerke aufs Bild bekommen, Ich entscheide mich daher für folgende Perspektive:

Jetzt hoffe ich, dass auf dem Originalfoto weder Handys, noch Starbucksbecher oder Radlhelme drauf sind.

Samstag, 3. August 2013

Nymphenburg

Diese Schlossanlage ist zu den üblichen Zeiten jetzt in der Hochsaison auch hoffnungslos überlaufen - ein gewichtiger Grund (neben der Temperatur und die Planung anderer Aktivitäten), schon um 7:30 dort zu sein. Neben dem Hauptgebäude gibt es in diesem riesigen Areal jede Menge netter Plätzchen, die eine eigene Fotoserie wert wären. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlosspark_Nymphenburg
Mein Favorit ist aber das Gebäude am östlichen Ende des Kanals, von dem ich nicht mal den Namen kenne: 

So spannend dieses Motiv auch wäre, so richtig typisch für Nymphenburg ist es nat. nicht. Das Schloss selbst sieht von beiden Seiten recht spektakulär aus, von Westen mit den zahlreichen Figuren, von Osten mit dem großen Brunnen und den ausladenden Seitengebäuden.
Ich liebe ja symmetrische Aufnahmen von symmetrischen Gebäuden, aber davon habe ich jetzt doch schon eine Menge im Portfolio
Aus diesem Grund entschließe ich mich, etwas mehr Atmosphäre in das Foto zu bekommen, in dem ich zwei Schwäne mit drauf nehme, auf Kosten der Symmetrie:


Freitag, 2. August 2013

Monopteros, Müllersches Volksbad und Nationaltheater

Monopteros

Heute morgen war das Licht leider nicht geeignet, diesen kleinen klassizistischen Tempel zu fotografieren, da dieser leider nur aus Westen gut sichtbar ist.
https://maps.google.de/?ll=48.149857,11.590877&spn=0.001769,0.00327&t=h&z=19
Also ging es gegen 18:00 heute bei ca. 35 Grad zum zweiten Mal zu diesem mystischen Platz.
Er ist von üppigen Grün umgeben, was aber in S/W nur langweilig aussieht:
Auf dem Weg nach oben findet sich auch keine bessere Perspektive. Im Tempel bereiten gerade ein paar Zeitgenossen ein Picknick vor. Da bleibt nur noch so was in der Richtung zu fotografieren:
Ungewöhnlich, das ja, aber eben auch nicht gerade typisch. Meine Motivwahl könnte man ja am besten so beschreiben : Wie gut würde sich eine Postkarte mit diesem Motiv verkaufen?
Ich steige also wieder ab, und suche nach Perspektiven, bei denen ich diese nette Gebäude möglichst komplett und unter Einbindung seiner Umgebung nett ablichten kann, ohne dass es langweilig aussieht. Ich entscheide mich für folgende Durchsicht, die ich schon mal vor 2 Jahren im Herbst fotografierte, damals natürlich in Farbe :-)
 (85 mm)
Nur ca. 1000 Meter weiter (oder eher zurück), entlang am überfüllten Eisbach, vor zum Isartor und dann links die Zweibrückenstraße hoch liegt dann das berühmte

Müllersche Volksbad

Von vorne ist es schwer einsehbar, daher ist die beliebteste Fotoperspektive wohl diese hier:

Das finde ich aber etwas steril, direkt tummeln sich eine Menge Hitzegeschädigter auf der kleinen Insel in der Isar:
Schon mal besser, ich entscheide mich dann aber doch für eine etwas nähere Perspektive mit etwas weniger Grün drauf. Wichtig ist mit aber, den Badebetrieb davor zumindest anzudeuten:
Den Ast links nehme ich mit, um den Bild etwas etxra Tiefe zu geben und zudem die recht langweilige Ecke links oben zu füllen. (50 mm)

Nach diesen beiden recht zufriedenstellenden Shootings fahre ich wieder stasteinwärts, über Isartor un die Maximilianstraße zum Max-Joseph-Platz, dem Ort des 

Nationaltheaters

Man könnte diesen Platz bei M, N oder auch O einsortieren, weil die meisten Münchner ihn wohl "die Oper" nennen.
Auch hier tummeln sich um diese Zeit (20:00) noch viele Touris. Ich mag die frühen und späten Stunden zum Fotografieren, da
- ich dann am besten Zeit dafür habe
- das Licht weich ist
- die Schatten lang sind, was bei S/W oftmals schöne grafische Effekte gibt
- die Plätze meistens weniger stark frequentiert sind
Aktuell, in dieser Extrem-Schönwetter-Periode werden aber zu diesem Zeiten die Kontraste noch höher als üblich, da die Bereiche im Schatten dunkel wie üblich sind, die aber noch angestrahlten besonders hell (kein Wölkchen am Himmel, Luftfeuchtigkeit kaum messbar)
Ich hoffe es ja sehr, dass mein 125 ASA/ISO S/W Film diese Dynamik irgendwie verkraftet. Aber das Denkmal des Max Joseph lag mir dann doch zu deutlich im Schatten, obwohl das meine Lieblingsperspektive gewesen wäre (digital etwas aufgehellt):
Die Touris stören mich auf dem Foto nicht, wohl aber dieses hässliche Plakat links hinten. Was hilft also wieder mal gegen diese Verschandelung? Richtig, wie auch schon bei der Bavaria und dem Königsplatz : näher ran (Alternative "Detail rauspicken" wie am Marienplatz drängt sich hier ja nicht unbedingt auf)
Um die stürzenden Linien zu entschärfen, besteige ich also das Denkmal rückseitig, wähle mein 35 mm Objektiv als das mit dem optimalen Bildwinkel, und als ich dann schussbereit gewesen wäre, fährt mit ein Bus vor die Linse. Über 10 Minuten steigen Leute zu und ich warte. Kurz bevor ich glaube, er würde endlich los fahren, kommt ein zweiter. Tja, recht viel länger warten kann ich nicht, da der große Schatten unten so langsam sich dem Gebäude nähert. Und morgen früh muss ich nach Nymphenburg. Ich entscheide mich also, den Platz als verkehrstechnisch gut angebunden und bei Touristen beliebt in meine Sammlung aufzunehmen :-)




Donnerstag, 1. August 2013

Mariahilfplatz, Marienplatz und Maxmillianeum

Diese drei Ziele liegen wieder einmal dicht zusammen, wobei das letzte Ziel sehr gut in der Abendsonne zur Geltung kommt. Also geht's um 18:30 los am

Mariahilfplatz

Dieser Platz bildet das Zentrum der Vorstadt Au, auf dem dreimal im Jahr die Dult statt findet, eine Mischung aus Volksfest und traditionellem Markt. Glücklicherweise ist es gerade wieder einmal so weit, außerhalb der Dult-Zeiten ist dieser Platz fast so karg wie die Theresienwiese außerhalb des Oktoberfestes.
Wieder mal geht ein sehr heißer und heller Sommertag so langsam zu Ende und die Kontraste sind sehr hoch. Viele Markstände liegen schon im Schatten und der Kirchturm steht im gleißenden Licht. Weil ich nicht so genau weiß, wie mein S/W Film damit klar kommt, verzichte ich auf diese Darstellung (per HDR mit erweiterter Dynamik):
Aufs Foto muss die Kirche, das ist schon mal klar. Fahrgeschäfte sind zwar auch prägend für die Dult, aber die gibt es ja auf jedem Volksfest. So richtig typisch sind die Standl mit Geschirr und Haushaltshelfern aller Art vom Gurkenhobel bis zum Hosenträger.
Um mit etwas geringerem Belichtungsumfang auszukommen, entscheide ich mich als Vordergrundmotiv für einen einzigen Geschirrstand in der Sonne, der mir wegen seinen auffälligen Streifenmustern auch als gutes S/W Motiv erscheint:
(24 mm)

Weiter geht's zum 

Marienplatz

Dieser Platz ist zwar spektakulär, aber andererseits im Sinne meines Projekts schwierig zu fotografieren. Neben Werbeschildern aller Art und neumodischen Rikschas gibt es auch ein paar hässliche Baustellen und Absperrgitter. Nachdem ich den Rathausturm schon beim Dom mit drauf hatte, entscheide ich mich für ein Detail. Geeignet wäre der Fischbrunnen
 noch besser gefällt mit aber eine Durchsicht durch die Mariensäule auf das alte Rathaus:
(50 mm)
Letztes Ziel für heute ist das

Maxmillianeum 

am rechten Isarhochufer, der Sitz des bayerischen Landtags. Dieses ist nach Westen ausgerichtet und das Abendlicht fällt ohne Hindernisse auf seine Fassade. Problematisch aus Fotografensicht ist vor allem die gefährliche Fotoposition mitten auf der Brücke ohne Mittelstreifen. Auerdem stören die Oberleitungsdrähte ein wenig, die aber auf dem Original hoffentlich mittiger aufgenommen hatte als auf meinem Digi-Polaroid:
Ich hoffe, mein Foto ist weder durch moderne Autos noch durch moderne Straßenbahnen gestört.
Auch bin ich gespannt, wie die Bäume rechts raus kommen. Digital musste ich nachträglich aufhellen, analog müsste ich "abwedeln". Aber wie schon gesagt, so ein 125 ISO Film hat einen enormen Belichtungsumfang, und ich hoffe, dass es auch ohne Tricks reicht.
(50 mm)

Dienstag, 30. Juli 2013

Lukaskirche

Ach wie tut das gut, nach einem Tag Regenpause heute morgen wieder auf Knipstour gehen :-)
Die Lukaskirche ist ein recht beeindruckendes Gebäude, vor allem, wenn man sich ihm auf dem östlichen Ufer von Norden per Fahrrad oder zu Fuß nähert. Nach der Mariannenbrücke sieht man die Kirche dann, getrennt von einem breiten Strand und dem Wehrsteg, durch den das Wasser spektakulär fällt:
Alternative Perspektiven bieten sich unter Einbeziehung der Brücke

oder lieber beschränkt auf das wesentliche?


Die letzte Darstellung schneidet einen großen Teil der Kirche unten ab, weil diese mit Bäumen verdeckt ist. Ich entscheide mich für eine Mischung aus Variante A und C, also einer Darstellung ohne Brücke aber mit Steg und das ganze näher ran - lassen wir uns überraschen :-)
Zum Einsatz kam das 85er bei Blende 2,8 und 1/250 s - leicht regnerisch heute morgen, und so musste ich das erste mal darauf achten, dass nichts verwackelt.

Sonntag, 28. Juli 2013

Karolinenplatz, Königsplatz und Lehnbachplatz

Was kann es schöneres geben, als Sonntag Morgen um 7:00 auf Fotopirsch zu gehen, und das bei gut 25 Grad ? :-)
Um diese Zeit ist der 

Karolinenplatz

nur wenig von der Sonne beschienen. Dieser Platz ist zwar spektakulär, aber zum einen ist der Blick nach Westen wegen der großen Baustelle (Nazi-Doku-Zentrum) tabu und auch kommt das schönste Gebäude am Platz, die Münchner Börse, um diese Stunde nicht zur Geltung. 
Da meine Kinder gestern in Richtung USA düsten, finde ich die Idee reizvoll, das gut beleuchtete Amerikahaus als Hauptmotiv zu wählen, und den Obelisk und das Gemüse davor als Deko. Das Foto sollte somit so ähnlich wie das hier aussehen (50 mm):

Königsplatz

Auch dieses prachtvollen Platz kann ich nicht in seiner Weite aufs Zelluloid bannen, da dort derzeit das Kino-Open-Air gastiert. Da ich keine Lautsprecher und Kabel auf dem Foto haben will, entscheide ich mich für eine Nahaufnahme der staatlichen Antikensammlung (wieder mal das 24er):

Lehnbachplatz

Dieser Platz erfordert endlich wieder mal keine Kompromisse. Mein Wunschmotiv, Wittelsbacher Brunnen mit Durchblick auf das Bernheimer Haus. Dort war "SALE", aber ich hoffe, man sieht es nicht auf dem Foto :-)

Meine Hosentaschendigitalknipse war mit dem Dynamikumfang komplett überfordert, hat aber für diese Zwecke einen HDR-Mode, mit dem dieses Bild aufgenommen wurde. Sicherheitshalter habe ich die F3 auf -0,7 EV gestellt, damit das Haus in jedem Fall gut durchzeichnet ist, selbst wenn der Brunnen ins scherenschnittartige abgleiten sollte.
Ja, und wieder mal mit meiner Lieblingslinse aufgenommen, dem 24er - etwas weiter als auf dem "Polaroid" oben und hoffentlich auch etwas gerader :-)

Johannisplatz und Josephsplatz

Diese beiden Plätze habe ich in die Top36-Plätze aufgenommen, weil sie das sie umgebende Viertel dominieren aber auch, weil ich zu beiden einen recht persönlichen Bezug habe. Als Fotomotiv sind sie dagegen etwas problematisch ...

Johannisplatz


Dieser Platz liegt unweit des Max-Weber-Platzes und wird von der riesigen St. Johann Baptist Kirche dominiert. Diese ist mit 97 Meter die drittgrößte Kirche Münchens und noch vergleichsweise neu (um 1870). So richtig schön sieht man die Kirche aber nur vom Wiener Platz aus:
(das Foto stammt von Wikipedia). Da ich aber den Platz als solches mit auf dem Foto haben möchte, entscheide ich mich gegen diese Perspektive.
Da die Kirche von hohen Bäumen umgeben ist, musste ich hier ein paar Kompromisse eingehen. Meine Schnappschusskamera hatte ich bei diesem Ausflug nicht dabei, lasst Euch überraschen :-)

Josephsplatz

Dieser Platz trennt Schwabing-West von Max-Vorstadt und ist seit längerer Zeit eine einzige Baustelle, eine riesige Tiefgarage entsteht. Das hatte ich leider bei der Auswahl des Platzes vergessen. Ich mache das beste daraus und entscheide mich für eine Detailaufnahme der Kirche, so etwa wie hier: