Dienstag, 30. Juli 2013

Lukaskirche

Ach wie tut das gut, nach einem Tag Regenpause heute morgen wieder auf Knipstour gehen :-)
Die Lukaskirche ist ein recht beeindruckendes Gebäude, vor allem, wenn man sich ihm auf dem östlichen Ufer von Norden per Fahrrad oder zu Fuß nähert. Nach der Mariannenbrücke sieht man die Kirche dann, getrennt von einem breiten Strand und dem Wehrsteg, durch den das Wasser spektakulär fällt:
Alternative Perspektiven bieten sich unter Einbeziehung der Brücke

oder lieber beschränkt auf das wesentliche?


Die letzte Darstellung schneidet einen großen Teil der Kirche unten ab, weil diese mit Bäumen verdeckt ist. Ich entscheide mich für eine Mischung aus Variante A und C, also einer Darstellung ohne Brücke aber mit Steg und das ganze näher ran - lassen wir uns überraschen :-)
Zum Einsatz kam das 85er bei Blende 2,8 und 1/250 s - leicht regnerisch heute morgen, und so musste ich das erste mal darauf achten, dass nichts verwackelt.

Sonntag, 28. Juli 2013

Karolinenplatz, Königsplatz und Lehnbachplatz

Was kann es schöneres geben, als Sonntag Morgen um 7:00 auf Fotopirsch zu gehen, und das bei gut 25 Grad ? :-)
Um diese Zeit ist der 

Karolinenplatz

nur wenig von der Sonne beschienen. Dieser Platz ist zwar spektakulär, aber zum einen ist der Blick nach Westen wegen der großen Baustelle (Nazi-Doku-Zentrum) tabu und auch kommt das schönste Gebäude am Platz, die Münchner Börse, um diese Stunde nicht zur Geltung. 
Da meine Kinder gestern in Richtung USA düsten, finde ich die Idee reizvoll, das gut beleuchtete Amerikahaus als Hauptmotiv zu wählen, und den Obelisk und das Gemüse davor als Deko. Das Foto sollte somit so ähnlich wie das hier aussehen (50 mm):

Königsplatz

Auch dieses prachtvollen Platz kann ich nicht in seiner Weite aufs Zelluloid bannen, da dort derzeit das Kino-Open-Air gastiert. Da ich keine Lautsprecher und Kabel auf dem Foto haben will, entscheide ich mich für eine Nahaufnahme der staatlichen Antikensammlung (wieder mal das 24er):

Lehnbachplatz

Dieser Platz erfordert endlich wieder mal keine Kompromisse. Mein Wunschmotiv, Wittelsbacher Brunnen mit Durchblick auf das Bernheimer Haus. Dort war "SALE", aber ich hoffe, man sieht es nicht auf dem Foto :-)

Meine Hosentaschendigitalknipse war mit dem Dynamikumfang komplett überfordert, hat aber für diese Zwecke einen HDR-Mode, mit dem dieses Bild aufgenommen wurde. Sicherheitshalter habe ich die F3 auf -0,7 EV gestellt, damit das Haus in jedem Fall gut durchzeichnet ist, selbst wenn der Brunnen ins scherenschnittartige abgleiten sollte.
Ja, und wieder mal mit meiner Lieblingslinse aufgenommen, dem 24er - etwas weiter als auf dem "Polaroid" oben und hoffentlich auch etwas gerader :-)

Johannisplatz und Josephsplatz

Diese beiden Plätze habe ich in die Top36-Plätze aufgenommen, weil sie das sie umgebende Viertel dominieren aber auch, weil ich zu beiden einen recht persönlichen Bezug habe. Als Fotomotiv sind sie dagegen etwas problematisch ...

Johannisplatz


Dieser Platz liegt unweit des Max-Weber-Platzes und wird von der riesigen St. Johann Baptist Kirche dominiert. Diese ist mit 97 Meter die drittgrößte Kirche Münchens und noch vergleichsweise neu (um 1870). So richtig schön sieht man die Kirche aber nur vom Wiener Platz aus:
(das Foto stammt von Wikipedia). Da ich aber den Platz als solches mit auf dem Foto haben möchte, entscheide ich mich gegen diese Perspektive.
Da die Kirche von hohen Bäumen umgeben ist, musste ich hier ein paar Kompromisse eingehen. Meine Schnappschusskamera hatte ich bei diesem Ausflug nicht dabei, lasst Euch überraschen :-)

Josephsplatz

Dieser Platz trennt Schwabing-West von Max-Vorstadt und ist seit längerer Zeit eine einzige Baustelle, eine riesige Tiefgarage entsteht. Das hatte ich leider bei der Auswahl des Platzes vergessen. Ich mache das beste daraus und entscheide mich für eine Detailaufnahme der Kirche, so etwa wie hier:

Samstag, 27. Juli 2013

Hofbräuhaus, Hofgarten, Isartor, Jakobsplatz

Heute Morgen hatte ich einmal die Chance, vier Motive in geringer Nähe zueinander ablichten zu dürfen. Los gings um 9:00 am

Hofbräuhaus

Dieses liegt am Platzl und wird von Münchner traditionell gemieden, es sein denn, man hat Besuch von auswärts und fungiert als Fremdenführer. Der ganze Platz und die Nebengassen ist dermaßen touristisch, und im Gegensatz zu anderen beliebten Orten Münchens gibt es hier weit und breit nichts, weshalb man hierher kommen sollte - keine interessanten Läden, schlechte Verkehrsanbindung, keine Konzerte oder andere Open Air Events:
Da es mein Ehrgeiz ist, alle Plätze so zu fotografieren, wie sie vermutlich auch schon zu Zeiten der F3 ausgesehen hatten (also z.B. in den 70ern), will ich z.B. keinen Starbucks auf meinem Foto. Einzige Möglichkeit, dieses zu verwirklichen, ist mit dem 35er aus dieser Perspektive:
(ich hoffe, die blau/weißen Fahnen rechts sind im Original besser drauf)

Nach ca. 10 Minuten Spaziergang über den Max-Joseph-Platz lande ich im 

Hofgarten

Zum Glück sind hier noch wenige Leute. Erste Bildidee war diese hier
aber erstens hätte ich das Radl umparken müssen und zweitens ist der Dianatempel im Zentrum dermaßen bestimmend für Anlage, dass ich ihn gerne so auf dem Foto haben wollten, wie ihn die meisten kennen (50 mm):
Reizvoll wäre es noch gewesen, den Brunnen hinter mir mehr aufs Foto zu nehmen, aber dann wäre rechts auch ein Baukran sichtbar gewesen - manchmal ist weniger mehr :-)

Das Isartor war dann das erste Motiv, bei dem mein 85er zum Einsatz kam. Problem an diesem Objekt ist der Autoverkehr. Mehrere Ampelzyklen beobachtete ich die Autoströme und beim Auflösen fuhr mir dann doch ein weißer Transporter von links ins Bild (auf meinem "Pola" ist dieser nat. nicht zu sehen)


Letztes Ziel in dieser Vierergruppe war der Jakobsplatz. Früher war hier ein großer Parkplatz, seit 2006 steht hier eine Synagoge. Wenn man die Synagoge selbst nicht fotografieren möchte (obwohl recht eindrucksvoll aber eben zu neu), dann bleibt vor allem der Blick auf das Stadtmuseum (rechts) und die beiden hübschen Häuser links. Dazwischen befinden sich ein paar schattige Bänke sowie eine Brunnenanlage - ein hübsches Plätzchen zum Entspannen (auch wenn es heute um 11:00 dort schon fast 30 Grad heiß war)

(Aufgenommen mit dem 24er)

Gärtnerplatz und Geschwister-Scholl-Platz (Night Session)

Die meisten der bisherigen Fotos erforderten zwar eine gewisse Vorbereitung, waren dann aber relativ risikolos anzufertigen. Risikolos heißt in diesem Fall
- sehr viel Licht, daher keine langen Verschlusszeiten (damit kein Verwackeln und keine unvorhersehbare Objekte, die sich während der Belichtung aufs Bild mogeln können)
- keine dominanten Lichtquellen, keine extremen Helligkeitsunterschiede
Das änderte sich heute Abend, belebte Plätze bei Nacht sind diesbezüglich rechts anspruchsvoll. Normalerweise muss man hier mit großem Ausschuss rechnen, bei meiner Einschränkung "genau ein Foto pro Motiv" wird das Ergebnis von vielen Zufällen abhängen.

Gärtnerplatz

Hier ist abends immer eine Menge los, der Platz dient abends seit vielen Jahren als Treffpunkt von feierwütigen Leuten, typischerweise 18-30 Jahre alt. Der schönste Fleck am Platz ist sicherlich das Theater, das allerdings seit längerer Zeit von Baucontainern verstellt ist. Also war das zweitschönste Gebäude der Mittelpunkt meines Fotos, genau gegenüber des Theaters:


Geschwister-Scholl-Platz

Eine einsame Schöne blickte über Minuten auf Ihr Handy, aber dann kam ihr Date doch noch...

Beide Fotos sind mit dem 24er an der D300s entstanden, im Original mit dem 35er an der F3. Das 35er verwende ich an der D300s fast nie, aber bei Kleinbild ist das die perfekte Brennweite für Plätze. Ich mag den Bildwinkel einfach (54° horizontal, wie wir gestern lernten)

Freitag, 26. Juli 2013

Friedensengel

Von allen berühmten Münchner Plätzen nimmt der Friedensengel eine Sonderstellung bei mir ein. Zum einen fahre ich per Fahrrad oder Auto gerne und oft an ihm vorbei (liegt zwischen Wohnung und Arbeitsstelle), zum anderen ist dieser Platz in vielfacher Weise mystisch und aufregend. Gerne sitze ich z.B. auf seinen Stufen nach Westen und lese noch ein bisschen mit Blick auf das Treiben der Prinzregentenstraße und ganz weit weg dem Prinz-Carl-Palais
http://de.wikipedia.org/wiki/Prinz-Carl-Palais

Als Fotoobjekt bietet dieses besondere Plätzchen natürlich auch eine Menge, wenn es auch heute durch Wahlplakate und eine mobile Anlage zur Leerung des Verdauungstraktes (für Besucher des Friedensengelfestes) verunstaltet gewesen ist.
Interessanterweise habe ich ganz ganz lange nicht gewagt, die kleine Kette an der südlichen Treppe zu übersteigen: Da oben sieht man wieder eine ganz andere, besonders klassizistische Seite des Friedenengels:

Das klassische Foto muss natürlich von unten entstehen, und sollte neben dem Engel oben auch den Brunnen unten beinhalten. Das wäre prinzipiell ein gutes Motiv, um mal von etwas weiter weg das 85 oder das 105er einzusetzen, aber zwei Dinge sprachen heute leider dagegen:
1. Aufgrund des jährlich stattfindeten Friedensengelfests ist der Brunnen von Tischen, Bänken und Zelten verdeckt.

2. Es gibt keine vernünftige Position für dieses Foto - alle lebensgefährlich aufgrund der sechsspurigen Straße ohne Mittelstreifen (und auch keine Fußgängerübergänge, wo man sie bräuchte).
Also entscheide ich mich wieder mal für das 24er, gehe ganz nahe heran, was den Brunnen und die Erhabenheit der Anlage betont:


Wieder hoffe ich, dass der S/W-Film die Tonwerte besser wiedergeben wird, als meine Hosentaschenknipse. Das Gemäuer ist schon recht überstrahlt und die Bäume unten kurz vor dem Absaufen - mal sehen...



Donnerstag, 25. Juli 2013

Frauenkirche (Dom)

Das heutige Motiv ließ sich gut vorbereiten und liegt zentral - trotzdem, so ganz ohne Arbeit ging es dann doch nicht ab...
1.) Auswahl der Perspektive
Bei der Google-Bildersuche gefällt mir besonders gut ein Foto vom Turm des Alten Peter aufgenommen, links der Dom, rechts der Turm des (neuen Rathauses).
2.) Festlegen der optimalen Uhrzeit (Sonnenstand)
Alles außer Gegenlicht verkraftet meine Kamera gut, immerhin besitze ich eine Streulichtblende für alle meine Linsen ;-)
Über Google Maps sehe ich, dass die Kamera nach Nord-West richten muss. Somit ist alles außer später Abend ok. Der Turm ist von 9:00 bis 18:30 geöffnet - ich entscheide mich für 17:30.
3.) Festlegen der optimalen Brennweite
Nachdem ich meinen großen Fotorucksack nicht über die enge Treppe 51 Meter nach oben schleppen möchte (da tummeln sich ja immer eine Menge Touristen und es geht recht eing zu auf diesen Treppen), möchte ich nur eine Linse dabei haben. Über Google Maps bestimme ich den nötigen Bildwinkel

Ich messe 48 Grad, wobei ich wegen der Messungenauigkeit (auch wegen 3D-Darstellung)etwas Reserve einplanen muss.
Über http://www.elmar-baumann.de/fotografie/rechner/rechner-bildwinkel.html
berechne ich, dass mein 35er an der F3 einen Bildwinkel von 54 Grad bietet - perfekt!

Dankenswerterweise war der Turm trotz Hochsaison relativ wenig stark besucht, und ich konnte ungestört mein Foto machen. Meine Schnappschusskamera hat leider keine Streulichtblende (aber eine HDR-Funktion, die dann ungefähr zu dem Belichtungsumfang führen sollte, den der S/W Film bietet) So hoffe ich, dass auf dem Film das Foto deutlich kontrastreicher werden wird:
Blende 8, 1/125 Sekunde


Mittwoch, 24. Juli 2013

Chinesischer Turm

Schon gestern Abend konnte ich die Location erforschen, da dieses Plätzchen genau an meinen Radl-Arbeitsweg liegt. Optimal wäre es natürlich gewesen, das Foto am letzten Sonntag Morgen zu machen, da war der berühmte Kocherlball - Tausende Münchner in Tracht bei Tanz und Picknick. 
Der Turm in auf allen Seiten von relativ hohen Bäumen umgeben, nur während der Mittagsstunden ist er komplett beleuchtet ohne harte Schattenkante in der Mitte.
Als Bildidee aranchierte ich einen Maßkrug, eine Portion Radi und eine Breze so auf einem Biertisch, so dass der Krug und der Turm in etwa dieselbe Größe hatten. Dabei musste ich bei dem 24 mm Objektiv auf Blende 16 gehen, um von 70 cm bis unendlich alles scharf zu bekommen. Einziges Hilfsmittel waren dabei die Striche an dem alten AIs-Objektiv. Abblenden auf Arbeitsblende kann die F3 zwar, aber bei dem dunklen Bild zu beurteilen, ob alles scharf ist, gelang mir nicht. Ich lasse mich überraschen, ob's geklappt hat...

Dienstag, 23. Juli 2013

Blutenburg

Die Blutenburg an der äußersten westlichen Stadtgrenze kann man als relativ einfaches Motiv bezeichnen und das aus zwei Gründen:
1) Ich war dort erst letztes Jahr, sehr fotogen, wenig Menschen
2) Passt gut in meinen Tagesablauf, da schönes Licht am morgen
Nachteilig an diesem Motiv ist allerdings, dass es meinen Radl-Arbeitsweg um 18 km verlängert, aber etwas Bewegung zusätzlich hat noch niemanden geschadet :-)
Das Schlösschen liegt an einem Wassergraben, im dem es sich spiegelt. Von dieser Position kommt morgens das Licht von hinten. Morgens um 7:30 muss ich also darauf achten, dass man meinen Schatten nicht sieht. Bei dem Foto ist mir wichtig, dass ich alle 4 Türmchen rechts deutlich sehe sowie die Kirchturmspitze rechts. Den Busch links unten nehme ich gerne mit aufs Bild, gibt ihm etwas Tiefe. Vom Bildwinkel passt das 35 mm optimal - dieses Objektiv verwende ich erstaunlicherweise deutlich seltener als das 24er oder das 50er, und das sowohl an der D300s als an der F3. Gibt keine rationale Erklärung, aber ich freue mich, dass ich es einmal ideal einsetzen kann.
Das Foto sollte dann so ähnlich wie das hier aussehen:
Nur natürlich schärfer, mit schöneren Tonwerten und in S/W.
Auf der langen Radltour wollte ich keine zweite Kamera mitschleppen, daher musste heute das Handy reichen. In Richtung Osten steht übrigens ein großes Sonnenblumenfeld - nicht mein aktuelles Genre aber zusammen mit dem Schlösschen ein schönes Ensemble:

Sonntag, 21. Juli 2013

Alter Hof und Bavaria

Voller Vorfreude packte ich heute morgen meinen Rucksack. Neben der Analog-Ausrüstung war noch meine digitale D300s im Gepäck. Auch wenn ich jedes Foto nur einmal machen darf, so sind doch Polas nicht verboten, oder? Das gestaltet sich aber relativ schwierig, da die D300s den berühmten Cropfaktor von 1,5 hat. Aufgrund der engen Abstufung meiner Linsen kann ich aber immerhin so einigermaßen simulieren, wie das Foto wohl aussehen wird. 24 mm statt 35 mm, 35 mm statt 50 mm und 50 mm statt 85 mm und dann gleich im Body auf S/W konvertieren - so einigermaßen sollte das klappen.
Auch habe ich die digitale verwendet, um die Funktionstüchtigkeit des Belichtungsmessers der F3 zu kontrollieren. Wäre ja peinlich, wenn ich nach vielen Wochen merke, dass als Bilder 2 Blenden zu hell oder zu dunkel geworden sind.

Sonntag Morgen um 8:00 geht's also zum 

Alten Hof, 

nahe Marienplatz. Der Hof ist pratisch leer und die Sonne scheint schön auf die Fassade. So weit, so gut, nur leider stehen eine Unmenge von Biergarten-Sets und Zelte in der Gegend herum - ist gerade Weinfest. Normalerweise mag ich eher große Bildwinkel, aber so, mit den vielen leeren Tischen, sieht das nicht gut aus. Dann lieber das 50er drauf, und versuchen, den Krempel auszublenden. Das sieht dann so ähnlich wie hier aus:
Was mir hier an diesem "Pola" nicht gefallen hat, war die teilweise Verdeckung des Torbogens unten links. Das konnte ich durch einen Schritt nach rechts verbessern. Ansonsten würde ich bei einem Digitalfoto die stürzenden Linien korrigieren und am Tonmapping noch etwas rumbiegen. Mal sehen, wie das auf dem Negativ aussieht....
50 mm, Blende 11, 1/250 s, EV +/- 0 

Mein nächstes Ziel

Bavaria

ist gleich im Anschluss ran. Schnell vor zum Odeonsplatz und drei Stationen zur Theresienwiese. Hier wartet gleich wieder eine kleine Ernüchterung auf mich : Aufgrund des Wiesnaufbaus ist die Wahl der möglichen Perspektiven ist stark eingeschränkt
Stürzende Linien und Froschperspektive sind mir ein Greul, aber auch in diesem Fall muss ich wohl nahe ran. Den Bauzaun könnte ich noch von hier aus (50 mm an der D300s) noch elegant ausblenden, aber das Zeltdach rechts sowie die versetzt stehenden Laternen ärgern mich. Retuschieren kann ich in S/W nicht (zumindest nicht auf Ebene der Negativstreifen), also das 24er dran schrauben und bis an 10 Meter ran an die Treppe. So ein gewaltiges Bauwerk sieht in dieser Perspektive nicht schlecht aus, ich achte auf perfekte Symmetrie - ob es gelungen ist, weiß ich allerdings erst in einigen Wochen ...

Die Idee

Liebe Fotografie-Interessierte, die Ihr auf meinem Blog gelandet seid!

Ich liebe das Fotografieren, auch wenn ich zugeben muss, dass meine Ergebnisse leider nur selten meine Begeisterung und meinen Zeiteinsatz für dieses Hobby widerspiegeln. Was mich unter anderem antreibt, ist die Liebe zur Technik. Das zeigt sich ganz unterschiedlich, zum einen in meiner üppigen Ausrüstung (eine meiner letzten Neuerwerbe war eine Nikon F3, also eine analoge "Film" Kamera) zum anderen aber auch am Spaß an der Nachbearbeitung. Zu diesem Thema schrieb ich bis April 2013 sogar ein Buch
http://www.amazon.de/Bessere-Fotos-durch-Digitale-Bildverarbeitung/dp/3844251189

Die digitale Fotografie bedeutet eine riesige Arbeitserleichterung für Fotografen und bietet unzählige Möglichkeiten bei geringen Kosten eine sehr hohe technische Qualität zu erzielen. Dem gegenüber steht allerdings eine gewisser Trend zum sorglosen Umgang mit dem Auslöser. Schließlich kostet das Foto ja nichts mehr, man kann sofort das Ergebnis kontrollieren und notfalls (zumindest, wenn man mein Buch gelesen hat :-) ) lässt sich auch nachträglich noch so einiges gerade biegen. Wozu also sich Zeit nehmen für liebevolle Wahl des Objektivs, der Perspektive oder des optimalen Zeitpunkts?
Ich bin mit meinen Fotos im großen und ganzen recht zufrieden, aber ich stellte dennoch mir die Fragen: 

  • was käme dabei heraus, wenn ich von jedem Motiv genau EIN Foto machen dürfte? 
  • wenn Nachbearbeitung ausgeschlossen wäre?
  • wenn ich keine Zoomobjektive hätte und keinen Autofokus?
  • wenn ich erst nach vielen Wochen das Ergebnis sehen könnte? 
  • wenn ich auf Farben verzichten müsste und ausschließlich S/W Fotos machen dürfte?
Und genau das ist Ziel dieses Projekts! 

Die komplette Entschleunigung! 

Mehrere Stunden Vorbereitung für ein einziges Foto! Zurück zu den Wurzeln, zurück in die 70er Jahre :-)

Und das ist die Ausrüstung:

Eine Nikon F3 mit Ilford FP4 (125 ASA) , dazu vier Objektive 24, 35, 50 und 85 mm Brennweite. Theoretisch würde auch das 105er Micro eingesetzt werden können, aber ich bin mir recht sicher, dass ich selbst das 85er selten brauchen werde.

Das Projekt

besteht daraus, die 36 schönsten / bekanntesten Plätze Münchens in alphabetischer Reihenfolge auf Zelluloid bannen, genau ein Foto pro Motiv und ohne zu Springen (also den Film vor- oder zurück zu spulen). Die Liste ist nat. etwas wilkürlich, aber ich mich für folgende 36 Plätze entschieden:
Manche schönen Plätze wie die Asamkirche fehlen, da diese von außen eher unspektakulär ist und ich keine Innenaufnahmen dabei haben möchte. Auch das Schloss Schleißheim ist ein kleiner Fremdkörper, da es nicht in München Stadt liegt. Trotzdem, diese Liste ist jetzt fix und mein Projekt für die kommenden Wochen :-)
Ich weiß nicht, wie lange ich dafür brauchen werde. Mitte August bin ich für drei Wochen im Urlaub (natürlich ohne der F3), bis dahin wird es sportlich...

Die einzelnen Fotos werde alle klassische Postkartenmotive sein, ohne großen künstlerischen Anspruch. Ich hoffe, dass mein Bildmaterial durch die Präsentation noch gewinnt. Ich denke aktuell an das Einscannen der einzelnen Negativstreifen inkl. Perforation und Darstellung als Panorama.  

Vielleicht finden sich auch ein paar Nachahmer? Würde mich freuen :-)